Schulweg


Johannes Kepler Gymnasium
1993 - 1995

Jahrgangsstufe 11 - neue Welten

 

In Ibbenbüren angekommen, dazu einen Nachtjob, begannen 2 Jahre hier. Die Leistungskurse wurden Physik und Geschichte (anstatt Informatik), und Informatik wie Englisch bildeten das 3. als auch 4. Abiturfach. Dieses Gymnasium verfolgte eine andere Strategie, dabei fühlte ich mich wohl. Zwar war der nächtliche Nebenjob schon hart, aber der Schritt des Wechsels war definitiv der Richtige. Die meisten Noten gingen sogar nach oben, und mit Philosophie wie auch Literatur erlebte ich ganz neue Horizonte, um auf einige Dinge dieser Welt zu blicken.

Einzig ein negativer Faktor kristallisierte sich heraus. Mein Lehrer in Physik meinte, das jeder der Physik als Leistungskurs belegt habe, auch Phsyik studieren müsse an einer Universität, und er daher seinen Unterricht so gestaltete, wie es ein theorethisches Physikstudium erwarten würde. Es war leider nur reine Theorie, vernachlässigte die Realität völlig und orientierte sich überwiegende an Lehrbüchern der Universitäten. Da ich immer versuche die Theorien in realem Kontaxt zu sehen, passierte es leider, dass ich mich nicht mehr mit der gleichen Leidenschaft und Intensität dem Fach Physik gewidmet habe, was dann auch in meinen Noten durchschlug.

Dagegen kam ich hier mit einem anderen Lehrer im Fach Deutsch zu guten und sehr guten Noten, da dieser einen Stil pflegte, der den Menschen, in diesem Fall die Schüler, in den Vordergrund stellte, und sie dabei forderte, wie auch gleichzeitig förderte.

Jahrgangsstufe 12 - Entscheidungen

 

Das letzte Jahr am Kepler, mit Abschluss Klasse 12 hatte ich alles notwendige zusammen. Zu dem Zeitpunkt war mir klar, dass das 13. Jahr nicht notwendig war für meine Zukunftsplanungen, den die Entscheidung zuerst eine Ausbildung zu absolvieren stand fest. Zuvor verlangte noch der Staat meinen Pflichtteil, die Bundeswehrzeit. 

Ein Studium war mit dem Abschluss auch möglich, hatte in dem Moment aber keine Priorität, da ich einerseits gerne etwas anderes als theorethische Lehre erleben wollte, und zweitens damit auch die Zeit began, in der ich vollständig selbstständig und unabhängig leben konnte. Nicht weil ich mich im Familienkreis unwohl fühlte, keinesfalls, aber es war einfach an der Zeit, selber Fehler zu machen, ohne jemanden sofort beiseite zu haben, wenn Hürden auftauchten.

Zusätzlich motivierte mich meine mittlerweile schlechte Physiknote, neue Wege mit all den vorhandenen Optionen zu beschreiten. Die anderen Noten zeigten mir durch Ihre Verbesserungen oder stabilen Werte, das es weder an der allgemeinen Einstellung zur Schule, noch an meiner Fähigkeit mich zu Konzentrieren scheiterte. Auch hatte ich mir andere Klausuren aus Physik Leistungskursen fremder Schulen besorgt, in denen ich kaum Probleme hatte, gute Noten zu erreichen. Somit war hier nichts mehr zu gewinnen, aber viel in der Zukunft zu erleben wie zu erreichen. Da die Berufung in die Bundeswehr bevorstand, verliess ich das Kepler Gymnasium. 

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Abgangszeugnis JKG
Abschlusszeugnis Fachabitur
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Kardinal von Galen Gymnasium
1985  - 1993

 

 

Klasse 5 + 6 - die erste Fremdpsrache

 

Hier began nun die Zeit, in der man aus der eigenen Wohngegend woanders hinkam. Durch die Entscheidung für's Gymnasium war klar, dass täglich der Bus notwendig war, um in die 16 km entfernte Schule zu kommen. Obwohl zeitlich ein echter Mehraufwand, war es spannend in einer Schule zu sein, in der die Schüler aus einem grossen Einzugsgebiet kamen, und somit auch nicht alle gleiche Bezüge im Alltag hatten. Was störte waren die Anfangs sehr grossen Klassen, 30 und mehr waren wir alle nicht gewohnt! Was mich bis heute prägt, ist die erste Fremdpsrache, bei mir Englisch. Anfangs ungewohnt, aber dann als wundervolle Herausforderung gesehen, die es schnell möglich machte, in der Welt mehr zu sehen und zu verstehen, da es ab Klasse 6 möglich war, kleine Texte und Inhalte in englischer Sprache zu verstehen. In anderen Fächern gab es allerdings auch nicht nur schöne Dinge, Deutsch war zu dem Zeitpunkt einfach nicht mein Fall.

Klasse 7 + 8 - die zweite Fremdsprache, neue Klassengemeinschaft

 

Zur 7. Klasse wurde es spannend, die 3 vorhanden Jahrgangsklassen wurden wegen der 2. Fremdsprache neu zusammengestellt - man "empfahl" meinen Eltern mich in die Latein Klasse zu setzen, da es die "einfacherere Sprache sei" - Rückblickend sehe ich es als falsch, da es mir einfacher scheint, eine Sprache zu verinnerlichen, die auch noch in Verwendung ist. Allerdings, wenn Latein auch nie wirklich mein Ding war, oder es auch kaum gute Noten darin gab; viele Dinge in geschichtlicher, politischer und gesellschaftlicher Hinsicht begleiten mich bis heute, wie auch wahrscheinlich in Zukunft. Da die Lateinklasse (die anderne 2 Klassen hatten Französisch) auf Grund vieler Zugänge in den folgenden 2 Jahren auf eine Grösse von 36 Schülern wuchs, wurden dann durch die Schule (nie offiziell, aber so umgesetzt) die Leistungsanforderungen soweit möglich angezogen, um die Klassen zu verkleinern.

Klasse 9 + 10 - Computer, Schüleraustausch, Atomphysik AG

 

Das geschah beduerlicherweise mit Erfolg, die Klasse schrumpfte auf 25 Schüler, ebenso erwischte es mich in der 9 Klasse, eine Ehrenrunde weil Mathematik und Latein "nicht ausreichend" waren. Allerdings war es auch so, das die 9. Klasse im Bereich der Wahlfächer neue Optionen bot. Es galt zwischen Musik und Kunst zu unterscheiden, wo sehr schnell klar war, das die Musik mir ehr etwas geben konnte, als der Kunstunterricht. Entscheidender prägte mich noch anderes, hier kamen das erste mal Computer mit mir, bzw. ich mit ihnen in Berührung. In der 9. Klasse wurde Informatik angeboten, und es war schnell klar, da bin ich dabei! Daher blieb eine 3. Fremdpsrache auf der Strecke, und hier began dann auch das ernste Problem zwischen dieser Schule und mir sich zu entwickeln. Parallel zur Informatik erwarb ich meinen ersten, eigenen Computer, einen 286er, mit Farbmonitor für 2000,- DM plus Drucker aus einem Ferienjob!

Es gab einen Schüleraustausch in der 10. Klasse mit England, wir waren in der Nähe von Liverpool und Manchester. Es waren einige schöne Tage, aber mehr hätten es auch nicht sein müssen, und ob London um 5.00 Uhr in der früh wirklich spannend ist, nach über 10 Stunden im Bus, wage ich nach wie vor zu bezweifeln. Ein weiterer spannender Moment war die Gründung und Teilnahme an der einmaligen Atomphysik AG, die in der 10. Klasse ausserschulisch stattfand, und einer kleinen Gruppe von 6 Personen die Chance gab, die Physiklaboratorien der Schule einmal ausgiebig zu nutzen, sowie selbst mit den seltenen, radioaktivem Materialien zu experimentieren. Dabei wurden viele naturwissenschaftliche Dinge klar, und Alltagsvorgänge in der Welt ergründet, die einem sonst verborgen geblieben wären.

Jahrgangsstufe 11 - das schönste Erlebnis & das Ende am KvG

 

Die Jahrgangsstufe 11 began mit einem wundervollen Ereignis, ein Austausch mit den USA wurde angeboten. Nach Bewerbung und Ferienjob zur Finanzierung hatte ich anschliessend im Losverfahren das Glück, einer von 12 Teilnehmern zu sein. Ein Kindheitstraum wurde wahr, ein Besuch in den USA. Diese Reise hatte aber noch tiefere Bedeutung, mit einer liebgewonnenen Brieffreundin aus den USA, die 2 Jahre zuvor einen Austausch nach Deutschland mitgemacht hatte, als auch wie ich regelmässig Luftpostbriefe über den Atlantik schickte, galt es nun ein Wiedersehen zu planen. Ausserdem, der Termin in den USA lag genau in meinem 18. Geburtstag - ich feierte im goldenen Herbst im Mittelwesten der USA.

Nach der Rückkehr aus den USA wurden die Probleme mit dieser Schule für die Zukunft sehr schnell, sehr deutlich. Als es darum ging Leistungskurse und Abiturfächer zu wählen, kollidierte ich mit den "Machern" der Jahrgangsstufe. Meine Wünsche seien "unlogisch" und die Auswahl der Fächer sei ja auch nicht "so wichtig" wurde mir gesagt, als mir eröffnet wurde, das keiner meiner Kurse wie gewünscht zu Stande kommen würde. Ob nun Physik oder Biologie sei ja gar kein so grosser Unterschied, und "Informatik" als Abiturfach wäre überzogen, eine freiwillge AG Nachmittags wäre da vollkommen ausreichend! Da zu dem Zeitpunkt auch der Führerschein schon in Aussicht war, schaute ich nach andere Schulen, die zwar nicht so gut per Bus erreichbar waren, aber Alterativen im Fachbereich boten.

Eine Schule, die mir sogar meine Kurse fast genau so anbot, wie ich sie mir gewünscht hatte, fand sich. Physik, Informatik, Geschichte und Englisch als Abiturfächer - nur zwischen Leistungskursen und Grundkursen musste ich anders entscheiden, aber es war immer noch besser, als sich andere Fächer vorschreiben zu lassen! Daher reifte innerhalb von 3 Tagen die Entscheidung, die Schule zu wechseln, ein Auto zu erwerben und einen Nebenjob anzunehmen, um die andere Schule besuchen zu können! Als ich mit dieser Entscheidung um ein Gespräch mit meinem damaligen Direktor bat, wollte man mich zunächst abwimmeln, dann überreden doch zu bleiben und die Alternativkurse zu wählen, um die Jahrgangsstärke nicht noch weiter zu reduzieren. Als aber klar war, das ich danach einfach weg wollte, hatte ich nach 30 Min. die Zusicherung bald mein Abgangszeugnis zu erhalten, und wechseln zu können, nicht mehr und nicht weniger. Wenige Tage später war alles erledigt, der Weg führte nun nach Ibbenbüren, ans Johannes Kepler Gymnasium Ibbenbüren.

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Abgangszeugnis KvG
Bedingt durch Wechsel der Schule und des Schulstandortes
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Grundschule Westerkappeln
1981 - 1985

Klasse 1-4 - das Schulleben beginnt

 

Diese Reise führt weit in die Vergangenheit zurück. 

Als 1980 meine Einschulung stattfand wurde über Alternativen kaum nachgedacht, es war einfach die einzige Schule in der Nähe. Die 4 Jahre gingen relativ schnell rum, es gab im Bereich des Lehrpersonals kaum Vergleichsmöglichkeiten, da die Schule nicht sehr gross war. Spannend war das 4. Schuljahr, als es darum ging die "Beurteilungen" für die weiterführenden Schulen zu bekommen ... nach meiner Ansicht ein extrem subjektives Vorgehen, was für viele schon eine bedeutende Beeinflussung in der Entwicklung bedeutete. Für meine Person ergab sich "mit Bedenken" die Empfehlung (wird hier Gutachten genannt!) für das Gymnasium ..... wer mehr wissen möchte kann sich die hier gerne im Detail ansehen - nicht erschrecken - damals wurde sowas noch handschriftlich gemacht! 

Trotz der Bedenken wollte ich auf ein Gymnasium, einfach neues und mehr kennlernen, aber auch, wie sollte es anders sein, kam wegen der Erreichbarkeit per Bus nur eines in Frage, das Kardinal von Galen Gymnasium in Mettingen.

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Gutachten Grundschule
Empfehlung für weiterführende Schule
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