Freundschaft & Gesellschaft


Freundschaften

Freundschaften habe ich hier aufgenommen, da mir in vielen Bereichen aufgefallen ist, dass Menschen sich oftmals als Freunde bezeichnen aber im Grunde nicht mehr als Bekannte meiner Ansicht nach sind. Man mag mich dabei vielleicht als kleinlich bezeichnen, aber eine Freundschaft sollte schon etwas mehr beinhalten als sich nur zu kennen, oder vielleicht mal was zusammen unternommen zu haben. Eine Freundschaft bedeutet für mich jemanden nicht nur zu kennen, sondern in soweit Vertrauen zu können wie auch in besonderen, positiven wie negativen Situationen, auf diese Personen zählen zu können. Ausserdem muss eine gewisse Sicherheit herrschen, dass diese Freundschaft auf Gegenseitigkeit beruht, sowie das Vertrauen und Hilfe in jeglicher, besonderer Situation entgegengebracht wird.

 

Freundschaft bedeutet für mich nicht jemand zwingend regelmässig sehen zu müssen, oder zum Geburtstag oder Weihnachten eine Karte zu bekommen, sondern vielmehr zu wissen dass diese Menschen an mich Denken, bzw. ich an Sie denke wenn es darauf ankommt. Daher nenne ich nur sehr wenige Menschen enge Freunde, einige Freunde und die meisten meiner Bekannten nur Bekannte, ohne dass der Begriff Bekannter oder Bekannte in diesem Zusammenhang eine positive oder negative Sichtweise implementiert. Jede wahre Freundschaft ist aus meiner Sicht auf der einen Seite eine wundervolle Errungenschaft im menschlichen Miteinander, aber auch gleichzeitig mit einer Verantwortung auf Gegenseitigkeit belegt, da die Qualität und Haltbarkeit einer Freundschaft erst dann wirklich und vollständig zutage tritt, wenn eine wahre Belastungsprobe z.B. durch ein negatives Ereignis entsteht. Viele angebliche Freundschaften scheitern an diesen Ereignissen, wenn sie jedoch dennoch fortbestehen, sind sie aus meiner Sicht umso stärker und verlässlicher. Darauf können und sollten diese Person dann auch stolz sein, da Freundschaften keine Selbstverständlichkeiten sein dürfen in meinen Augen.


Gesellschaft

Gesellschaftsanmerkungen auf einer privaten Homepage, muss das sein? Aus meiner Perspektive ja, denn das gesellschaftliche Leben wie auch Miteinander ist auch Bestandteil meines Lebens.

 

Weder bin ich religiös veranlagt, noch so erzogen worden, obwohl ich in der Grundschule sowie in der weiterführenden Schulen den Religionsunterricht sogar erfolgreich besuchte. Sehr früh stellt ich fest, dass ich ohne religiöse Vorgaben oder Leitfäden in meinem Leben bisher mehr Erfüllung und Zufriedenheit gefunden habe, daher lehne ich Religionen oder religiöse Einflüsse in meinem eigenen Leben und Alltag ab. Allen, die ihr Leben irgendeiner Religion, Gruppe oder Organisation widmen wünsche ich, dass sie damit für sich Glück und Zufriedenheit erlangen. Allerdings erwarte ich Toleranz und Verständnis auch für beide Entscheidungswege in diesem Bereich, tolerieren wie auch akzeptieren ist hier die Maxime. Eine in diesem Punkt deutlich ablehnende Haltung bedeutet aber nicht, dass ich Diskussionen oder kontroverse Kontakte vermeide, sondern ganz im Gegenteil, ich mich über ehrliche, und intensiv geführte Diskussionen sehr freue, da diese auf Grundlage allgemeiner Akzeptanz anderer Meinungen und Sichtweisen immer nur zu positiven Einflüssen auf die eigene Person, wie auch auf alle Beteiligten führen kann.

 

Was das Engagement in Politik und Gesellschaft  angeht ist es ähnlich, weil ich keiner der klassisch - parteilichen Organisation angehöre, da ich bei keiner dieser Gruppierungen sagen kann, dass meine Person zum ausreichenden Teil ihren Ideen und Vorgehensweisen zustimmen kann.

Dennoch bekenne ich mich ausdrücklich zu den Prinzipien des Rechtsstaates, der Europäischen Union, und vor alle dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland - einer aus meiner Sicht sehr wertvollen Errungenschaft.

 

 

Andererseits weigere ich mich aber auch aufgrund der Vorgabe einer Gruppierung bestimmte Vorstellungen oder Ideen generell abzulehnen oder von vorne herein aus zu schliessen. Alles legale und demokratische ist diskutabel und denkbar! Aus meiner Überzeugung heraus kann ein optimales Ergebnis nur dann gefunden werden, wenn alle Optionen möglichst vorurteilsfrei und objektiv untersucht werden, und anschliessend daraus der beste Kompromiss ausgewählt wird, ohne dass dieser sich an vor der Prüfung aufgestellten Forderungen und/oder Grenzen orientieren muss, oder aufgrund vorherrschender Meinungen nicht ernsthaft in Erwägung gezogen wird. Bedauerlicherweise ist es aber in der politischen Welt häufig genau dieser Weg, der beschritten wird. Dabei entscheiden dann nicht fachliche Spezialisten, sondern fachfremde Personen, die über entsprechende politische oder lobbyistische Macht verfügen. Fachliche Vorgehensweisen werden oftmals nicht verstanden, oder als nicht gesellschaftsfähig abgelehnt. Ausserdem ist es in Deutschland oftmals so, dass die politischen Führungsgremien den Menschen nur sehr wenig Eigenverantwortung, Urteilsvermögen und Handlungskompetenz zumuten was aus meiner Sicht für einen Grossteil der Bürger Europas nicht zutrifft. Da aber Deutschland wie auch Europa ein bedauerlicherweise oft überregulierte Systemen ist, sind die freien Entfaltungsmöglichkeiten vieler Menschen leider stark eingeschränkt. 

 

Generell jedoch, bin ich mehr als froh, in einem demokratischen Land geboren zu sein, und die vielen Freiheiten ausleben zu dürfen, die einem Demokratie wie auch Rechtsstaat bieten. Ebenso als eindeutiger Befürworter der Europäisierung und Globalisierung, konnte ich bei allen Kontakten zu anderen Nationen und Menschen bisher feststellen, dass mit Toleranz, Verständnis und dem Mut zum Miteinander die meisten Barrieren zwischen den Menschen in fast allen Bereichen überwunden werden können. Dafür ist auch meinen Eltern, und meiner gesamten Familie zu danken, die schon im kleinsten Kindesalter mir und meinen Schwestern die Möglichkeit gaben, zu erleben wie nah Europa doch ist. Häufige Reisen in die Niederlande, aber später auch zu Schüleraustauschprojekten in Europa und Nordamerika schärften die Blicke auf Europa als auch eine globale Welt. Daher kann ich heute, spätestens aber seid dem Studiums sagen, dass ich mich als Europäer oder vielleicht sogar schon als Weltbürger fühle, da es für mich keinerlei Unterschied macht, welche Nationalität ein Mensch hat, oder welche politische, gesellschaftliche oder religiöse Vorstellung er verfolgt, solange gegenseitig Toleranz und Akzeptanz für die jeweils andere Vorstellungen die oberste Maxime darstellen. Da ein solches freundliches wie auch positives Miteinander einem immer öfters im Leben begegnet, bin ich überzeugt, dass das voneinander Lernen und miteinander Leben die beste als auch produktivste Art und Weise ist, das eigene Leben zu gestalten.

Allerdings bin ich ebenfalls davon überzeugt, dass Menschen die Hilfestellung ablehnen, wenn sie von Problemen beeinflusst werden, und wiederholt anderen Menschen Schaden zufügen entsprechend zur Rechenschaft gezogen werden müssen, um Opfer zu schützen. Wie genau diese Rechenschaft aussehen kann, muss von Fall zu Fall entschieden werden, aber auch hier sind die Wirkung von Toleranz und Verständnis, sowie die Hilfe durch Spezialisten, Bildung und Angebote wertvoller anzusehen, als an die Wirkung von Abschreckung, Terror und Verboten. Daher stammt auch meine eindeutige Ablehnung der Todesstrafe, bei gleichzeitiger Befürwortung von lebenslangen Haftstrafen mit Sicherheitsverwahrung. Vor allem zum Schutz von Kindern sind solche Instrumente unerlässlich, da diese bei Missbrauch und Vernachlässigung selbst kaum Möglichkeiten haben, sich zu schützen, als auch nach Vorfällen diese Bürgschaft ein Leben lang mit sich führen müssen.

Daher gehören in meinen Augen neben den Menschenrechten, der Gleichberechtigung von Mann und Frau, der Akzeptanz und Toleranz von sozialen und gesellschaftlichen Randgruppen, der Schutz und die Förderung von Kindern und Jugendlichen zu den höchsten Gütern und Aufgaben aller Menschen. Da nicht allen Menschen die gleichen Voraussetzungen im Leben zuteil werden, kann nicht von jedem Menschen der gleiche Input an die Gemeinschaft erwartet werden. Jedoch hat jeder Mensch Möglichkeiten in vielen verschiedenen Arten und Weisen etwas zu leisten. Was das im Einzelnen ist, und welche Bedeutung es für die einzelene Person hat, kann nur jedes einzelne Individuum für sich selbst entscheiden. Ohne grosse finanzielle Möglichkeiten, ist es mir z.B. möglich im Kampf gegen Aids beispielsweise als Blutspender und Ansprechpartner einzubringen, ohne dass es mich ruiniert oder belastet, sondern auch mir selbst etwas Positives bringt. Daher kann von jedem Menschen in so vielen erschiedenen Variationen und an so vielen verschiedenen Punkten Gemeinnützigkeit geleistet werden, das es jedem Menschen möglich ist sich einzubringen und dadurch auch sozialer Vereinsamung, oder totaler gesellschaftlicher Abstinenz vorzubeugen. So kann Gesellschaft funktionieren aus meinen Augen, auch das Miteinander von Alt und Jung, wenn junge Menschen Verständnis für die Belange und Denkweisen der älteren Generation aufbringen, gleichzeitig aber die älteren Generationen ebenso offen den Ideen, Vorstellungen und Lebensweisen der jungen Generationen gegenüberstehen. Neben Toleranz und Akzeptanz ist für mich die Gleichheit und Selbstverantwortung aller Menschen die höchste Lebensmaxime.

 

Zu diesen, teilweise oftmals nicht von Lesern geteilten Ansichten, Vorstellungen und Denkweisen freue ich mich hier jederzeit über Kommentare, Anregungen und Gespräche. Daher nur Mut zur eigenen Meinung in einem konfrontativen Gespräch!