Studium


Bachelor Studium

2004 - 2009

Ein Hochschulstudium war nach der Arbeitslosigkeit eine Option, die nach und nach in den Fokus gerückt ist. Mit der Entscheidung in den kommenden Jahren sowohl den Studienalltag zu bewältigen, als auch ein Teilzeitberufsleben zu führen, bewarb ich mich bei vier Hochschulen in Hamburg, Lüneburg, Flensburg und Kiel. Da vor allem an den Hochschulen selbst, aber auch in der Öffentlichkeit der Wechsel von den klassisch deutschen Studienabschlüssen zu den international weiter verbreiteten Abschlüssen Bachelor und Master diskutiert wurde, galt es auch dieses Thema zu berücksichtigen. Die Überlegungen zeigten, dass die neuen Abschlüsse zukunftsorientierter und internationaler waren, aber gleichzeitig mit einem Risiko des Neuen belegt sein würden. Das Risiko sollte sich später auch entsprechend zeigen, dennoch bin ich nach wie vor überzeugt, das die Entscheidung den Bachelorabschluss anzustreben die richtige war. Kurz darauf kamen die Zulassungsergebnisse, die Auswahl zwischen fünf Studiengängen und drei Hochschulen lag vor mir. Da für mich feststand, dass ich neben dem Studium berufstätig sein musste, und bereits die Option bestand, meinen bestehenden Arbeitsplatz von Vollzeit auf Teilzeit zu reduzieren, fiel die Entscheidung auf den Standort Kiel. Zu diesem Zeitpunkt war noch offen, ob ob es sinnvoll wäre am bisherigen Wohnort festzuhalten, dabei aber eine größere Fahrtstrecke an den Standort der Hochschule zu akzeptieren, oder aber einen Umzug anzustreben, der zwar Fahrtkosten einsparen würde, aber selbst einen nicht unerheblichen Kostenaufwand verursachen würde. Nach kurzer Zeit stand fest, am Wohnort festzuhalten, da die geschätzten Umzugskosten höher waren, als die zu erwartenden Fahrtkosten.


Universität

Die FH Kiel ist eine "University of apllied Siences", also eine Hochschule der angewandten Wissenschaften. Sie befindet sich am Ostufer der Kieler Hörn und ist daher für die meisten Studierenden und Angehörigen der Hochschule entweder per Bus, über den Ostring, oder per Fähre erreichbar. Die von der Fachhochschule genutzten Gebäude und Flächen weisen eine große Tradition und Geschichte auf. Es handelt sich im wesentlichen um ehemalige Gebäude der Howaldtswerke Deutsche Werft AG, heute Thyssen Krupp Marine Systems. Die Flächen und Gebäude, die an die Stadt Kiel, bzw. die Fachhochschule zur Nutzung übergeben wurden, erinnern bis heute daran. Besonders zu erwähnen ist die Mensa der Fachhochschule, die direkt am Wasser seitlich an die Schwentinemündung und den Ostuferanleger der Fähre grenzt. Es ist eine ehemalige Maschinen und Turbinenhalle. Besonders markant sind ausserdem das siebenstöckige Hochhaus mit Astronomiekuppel, sowie ein neues, farbenfroh gestaltetes Hörsaalgebäude, welches zusätzlich am Sokratesplatz Ende der 90er Jahre entstanden ist. Ein neues Gebäude samt Auditorium befindet sich aktuell im Bau.

Entstanden war die Fachhochschule im Jahr 1969 aus diversen Ingenieursschulen als auch anderen Bildungseinrichtungen für höhere Abschlüsse. Außerdem ist erfreulich, dass die Fachhochschule einen intensiven Austausch mit anderen Hochschulen auf internationaler Ebene betreibt. Dieser Austausch, vor allem mit Auslandsinstituten, bereichert den Studienalltag sowohl für Gastprofessoren und Dozenten, ebenso auch für alle Studierenden, die mit den Gästen im Studienalltag, im Lebensalltag oder bei besonderen Ereignissen in Kontakt kommen.


Studiengang

Die Entscheidung sich auf die BA Studiengänge Betriebswirtschaft und Wirtschaftsinformatik zu bewerben kam dadurch zustande, dass ich zu meiner Ausbildung als Photograph eine Hochschulausbildung im Wirtschaftsbereich als bestmögliche Ergänzung empfand. Da der kaufmännisch - wirtschaftliche Faktor ebenso deutlich geworden war, wie auch die Notwendigkeit technologischen Wissens, schien diese Kombination die bestmögliche Grundlage für eine optionsreiche, erfolgreiche wie auch herausfordernde Berufszukunft.

Außerdem bietet der Bachelorstudiengang die Option, über Schwerpunktwahl, Seminarwahl, Projekte und sonstige Wahlkurse die Ausrichtung des Hochschulstudiums maßgeblich zu beeinflussen. Dazu zählen aus meiner Sicht sowohl die menschlichen Kontakte mit beteiligten Unternehmen, als auch Universitätsgästen bei Tagungen, besonderen Veranstaltungen oder Seminarvorträgen. Außerdem hatten die Studiengänge Betriebswirtschaft und Wirtschaftsinformatik für mich den intensivsten Bezug zu realen, wirtschaftlichen Prozessen, im Gegensatz zum Bereich der Volkswirtschaft oder der reinen Informatik. Als letzter wichtiger Faktor bei der Wahl des Studienabschlusses haben mich die vielfachen Möglichkeiten den Bachelorabschluss nach Beendigung des Studiums durch weitere Abschlüsse wie z.B. den Masterabschluss ergänzen zu können überzeugt.


Spezielles

Die von mir gewählten Seminare, Schwerpunkte, sowie sonstige Fächer und besondere Veranstaltungen finden hier Ihren Platz.

B2B Marketing

Hierbei handelte es sich um ein neu ins Leben gerufenes Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Flughafen Hamburg, und der Fachhochschule Kiel. Zunächst galt es sich für dieses Seminar über eine Eingangsklausur zu qualifizieren. Anschließend darum, Grundlagen für eine Kommunikationsanalyse anhand von Literatur zu schaffen. Nach einem ersten Treffen wurde vereinbart, über die unterschiedlichen Kundenprofile des Flughafens, ausschließlich für den Flugverkehr, eine Analyse der Kommunikationswege, Kommunikationsformen und der Kommunikationsintensität vorzunehmen. Diese Ausarbeitungen, wurden in mehreren Präsentationen den involvierten Personen des Flughafens vorgestellt, und jeweils nach den Präsentation wurden die Aufgabenstellungen konkretisiert, bzw. mit neuen Schwerpunkten versehen. Zum Abschluss dieses Projektes wurde dann ein Bericht verfasst, welcher dem Flughafen abschliessend übergeben wurde. Die Bewertung des Seminars setzte sich aus den Präsentationleistungen, der Eingangsklausur und dem Abschlußbericht zusammen.

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Projekt Bescheinigung
Flughafen Hamburg - B2B Marketing Seminar
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Transportwirtschaft

In Transportwirtschaft beschäftigten wir uns mit dem Thema Transport allgemein, unterschiedlichen Transportträgern, sowie ihren Verknüpfungen und Abhängigkeiten. Mehrere Exkursionen, ergänzten die Veranstaltung, wie auch in Gesprächen mit diversen Gäste war es möglich, den Transportbereich aus vielen verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, als auch oftmals entscheidende Abhängigkeiten zwischen dem Transportbereich, anderen Wirtschaftsbereichen sowie politischen, infrastrukturellen und Umweltinteressen zu erkennen. Die Bewertung des Seminars bestand aus einer Hausarbeit, die in meinem Fall die Entwicklung eines bilingualen Onlineportals in drei verschiedenen Kapiteln beinhaltete, welche jeweils über 30 Multiple Choice Questions den Nutzern eine Hilfestellung gaben, ob das Seminar Transportwirtschaft für Interessierte die richtige Wahl darstellt oder nicht. Zusätzlich wurde eine ca. 15 minütige Videopräsentation abgehalten.


Einkauf & Logistik

Da im bisherigen Berufsleben der Einkauf schon eine bedeutende Rolle gespielt hatte, wählte ich dieses Seminar mit der Möglichkeit einen Vergleich in einem größeren Maßstab zu ziehen. Ausserdem gliederte sich das Thema Logistik perfekt an die bereits absolvierten, bzw. parallel stattfindenden Seminare wie Luftverkehrsmarketing als auch Transportwirtschaft. Dazu handelte es sich bei dem Partnerunternehmen um ein international tätiges, global operierendes Unternehmen, die Aker Yards, in unserem Fall den Standort Wismar. Die Aufgabe bestand darin, auf lokaler Ebene Logistikprozesse, Einkaufsprozesse und Kommunikationsprozesse zu untersuchen, sowie anschließend Optionen und Optimierungspotentiale aufzudecken. Die Untersuchung wurde von einem Audit zu den betrachteten Bereichen begleitet, welches eine Selbst- als auch eine Fremdbewertung enthielt, und bei Auswertung die unterschiedlichen Perspektiven klarstellte. Die Untersuchung wurde direkt auf dem Werftgelände bei mehrfachen Besuchen vorgenommen, die Ergebnisse bei einer Zwischenpräsentation, sowie bei einer Präsentation im Unternehmen selbst den verantwortlichen Personen der betrachteten Bereiche vorgestellt. Zusätzlich wurden die Ergebnisse des Seminars auf einem studentischen Symposium interessierten Wirtschaftsvertretern vorgestellt, und anschließend diskutiert. Die Bewertung des Seminars erfolgte durch eine Einstiegsklausur, die Präsentationsleistungen, sowie einen Abschlußbericht, welcher diverse Zusatzarbeiten einzelner Seminarteilnehmer enthielt, die im Laufe der Arbeit aufkamen, aber nicht im bereits bestehenden Arbeitspensum integriert werden konnten. Auf Wunsch des Bereichs Materialwirtschaft der Werft bestand meine Zusatzaufgabe in einem kurzen Bericht über die Anwendungsmöglichkeiten des Satelliten Navigations- und Ortungssystems Galileo in der Zukunft für Geländelokalisierungen.

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Projekt Empfehlung
Aker Yards Germany
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Seeverkehrs Wirtschaft

Hierbei handelte es sich um ein spannendes, aber nicht alltägliches Seminar. In diesem besonderen Fall galt es eine zweitägige Konferenz der deutschen, verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft mit vorzubereiten, sowie die jeweiligen Referenten bei der Vorbereitung zu unterstützen, und auf der zwei tägigen Konferenz selbst zu begleiten. Dazu gehörten Kontaktaufnahme, Hilfestellungen bei Reisen, Präsentationsplanung und Entwicklung, sowie Umsetzung auf der Konferenz selbst. In meinem Fall hatte ich die Ehre, Prof. Dr. Alfred Baird, von der Universität Edinburgh als Paten begleiten zu dürfen. Er referierte zum Thema "Motorways of the Seas", wobei vor allem das Augenmerk auf der stetig steigenden, wirtschaftlich erfolgreichen und dauerhaften Verlagerung von Transportleistungen aus dem Straßenverkehr zum Seeverkehr lag. Nach der Konferenz galt es die präsentierten als auch diskutierten Themen der jeweiligen Referenten in Schriftform zu fixieren, sowie alle Inhalte zu einer vollständigen Konferenzbroschüre zusammenzufassen, als auch diese abschließend zu veröffentlichen. Die Prüfungsleistung bestand aus einer Vorabklausur, welche sich auf Studienmaterial bezog, das ausschließlich selbstständig in den vorherigen Semesterferien aufzubereiten war, und nur die offenen Fragen wurden in den ersten Unterrichtseinheiten des Semesters diskutiert. Zusätzlich zur Klausur wurde die Bearbeitung zur Abschlussbroschüre bewertet.


Enviromently Friendly Maritime Transport

Dieses Seminar war eine untypische Unterrichts Veranstaltung. Hierbei handelte es sich um eine reine Onlineveranstaltung, bei der durch Selbststudium von Online bereit gestellten, multimedialen Unterrichtsmaterialien die notwendigen Kenntnisse vermittelt und diskutiert wurden. Durch interaktive Optionen war es möglich, Meinungen wie auch Fragen auszutauschen, ebenso war es möglich durch Onlinetests den eigenen Kenntnisstand zu überprüfen, und auszuweiten. Die Prüfung war wahlweise in schriftlicher oder mündlicher Form verfügbar sowie frei wählbar mit dem Projektverantwortlichen als Prüfer. Meine Entscheidung fiel auf eine mündliche Einzelprüfung, die mit 1,0 abgeschlossen werden konnte.


Seminar Einkaufsmanager

Dieses Seminar wurde in den Semesterferien als freiwillger Zusatz angeboten. Hierbei referierten mehrere Dozenten zum Thema Einkaufsprozesse, Einkaufsmanagement, und Verhandlungsmanagement inklusive vorbereitenden, abschliessende als auch nachbereitende Massnahmen bei Einkaufsverhandlungen. Auch das gezielte Vorgehen in Einzel- wie Gruppengesprächen, sowie mögliche Begleitumstände wurden anhand von Beispielsituationen disskutiert und bewertet. Als Abschluss wurde in einem Rollenspiel das besprochene gezeigt und überprüft.

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Einkaufsmanager Verhandlungstraining
Institut für Weiterbildung FH-Kiel
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Psychologie

Da aus meinen Augen viele Entscheidungen, menschliche Verhaltensweisen sowie die daraus resultierenden Konsequenzen aus psychologischem Blickwinkel nachvollziehbar sind, war es hilfreich, das einige Grundlagen verständlich aufgearbeitet, sowie an Fallbeispielen mit den entsprechenden Konsequenzen dargestellt wurden. Da die psychologisch-menschliche Komponente im betriebswirtschaftlichen Alltag oftmals vernachlässigt wird, empfand ich dieses Seminar als wertvollen Einblick und Ergänzung zu meinem bisherigen Studieninhalten. Die Bewertung dieser Veranstaltung erfolgte durch eine Hausarbeit, welche in meinem Fall das Thema " Angst vor Arbeitsplatzverlust - Entstehung und Auswirkungen" behandelte.

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Hausarbeit Psychologie
Angst vor Arbeitsplatzverlust
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Rhetorik

Auch im Wahlpflichtbereich wurde Rhetorik angeboten. Da es im Wirtschaftsleben, besonders bei Verhandlungen als auch persönlichen Gesprächen häufig auf Feinheiten ankommt, wurden Kommunikationsstrukturen, Kommunikationsformen und deren Wechselwirkungen betrachtet, sowie der persönliche, individuelle Faktor eines jeden einzelnen Menschen in unterschiedlichen Situationen analysiert. Als Beispiele wurden sowohl in der Öffentlichkeit stehende Personen ausgewählt, wie auch Menschen in alltäglichen Allerweltsituationen. Die Prüfungsleistung bestand in einer Hausarbeit, in meinem Fall: "Unterschiede und deren Auswirkungen von persönlicher Kommunikation zweier Personen via Internet sowie zwischen zwei Personen in realer Umgebung".

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Hausarbeit Rhetorik
Rhetorik im Online Internetdialog
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Business Englisch

Business English war zu den in englischer Sprache stattfindenden Kursen die perfekte Ergänzung im Wahlpflichbereich. Wir betrachteten grundlegende, allgemeingültige und wiederkehrende Muster der englischen Sprache in wirtschaftlichen Situationen, analysierten diese und versuchten korrekte Vorgehensweisen zu systematisieren. Zusätzlich betrachten wir noch das Vorgehen bei internationalen, englischsprachigen Bewerbungsverfahren sowie die dazugehörigen Modalitäten. Da diese deutliche Unterschiede zu den üblichen Vorgehensweisen in Deutschland aufweisen, war dieser Bereich besonders hilfreich im Hinblick auf die zukünftigen, internationalen Möglichkeiten.


Japanisch

Als zusätzliches, freiwilliges Wahlpflichtfach war es erfreulicherweise möglich, in zwei Semestern auch einige Grundlagen der japanischen Sprache zu verinnerlichen. Die Begeisterung für Japan, sowie Asien im allgemeinen, hatte ich bereits während meiner Ausbildung 1998 in Münster entdeckt. Damals absolvierte ich parallel zur Ausbildung einen einjährigen Sprachkurs "Japanisch" an der VHS. An der Fachhochschule war es möglich, bereits bekanntes aufzufrischen und zu vertiefen, sowie neue Erkenntnisse hinzu zu gewinnen. Aufgrund dessen hoffe ich in Zukunft eine Möglichkeit zu finden, weiter an meinen japanisch Kenntnissen zu arbeiten, sie gezielt auszubauen und ggf. sogar beruflich anwenden zu dürfen.


Einführung Betriebswirtschaft - Operations Management - 

Organisational Behaivior - operatives & strategisches Marketing

 

Diese Veranstaltungen wurden sowohl in deutscher wie in englischer Sprache angeboten. Obwohl es jeweils nur eine englische Veranstaltung gab, und somit die Erstellung des Stundenplans stark erschwert wurde, war es mein fester Entschluss die englischen Angebote zu hören, wie auch die schriftlichen Prüfungen in englischer Sprache zu absolvieren; auch um sicherzustellen, dass ich zukünftig in der internationalisieren, globalisierten als auch immer stärker standardisierten Berufs- wie Wirtschaftswelt mit der häufig angewendeten englischen Sprache keine Probleme bekommen würde. Die dadurch erzielbare Sicherheit bei Anwendung von Sprachkenntnissen, kann durch keinen Sprachkurs oder einmaliges lernen ersetzt oder geboten werden nach meinen bisherigen Erfahrungswerten.


Hafen & Terminalmanagement

Auch Hafen und Terminalmanagement war für mich wichtig, obwohl ich es offiziell nie belegt habe, aber die Option bestand an vielen Exkursionen teilzunehmen. Außerdem beschaffte ich mir die entsprechenden Unterlagen, sodass ich aus diesen zusätzliche Informationen für meine belegten Seminare Daten verwenden konnte. Damit erweiterte sich die Perspektive, auf den Blickwinkel von Hafen- und Terminalbetreibern. Vor allem die Bedeutung der Schnittstellen zwischen den Transportträgern, den Umschlagsanlagen als auch den daran beteiligten Unternehmen wurde deutlich.


SAP Schulung

Um der Entwicklung in vielen, vor allem in größeren Unternehmen Rechnung zu tragen, integrierte die Fachhochschule Kiel im Kurs Buchführung/Bilanzierung eine Zusatzveranstaltung, welche zum Ziel hat, den Teilnehmern eine Einführung in die SAP Software zu ermöglichen. In diesem Fall wurden sowohl allgemeine Funktion, wie auch im Besonderen das Modul "FI" betrachtet. Diese Einführung umfasste zwei zusätzliche Wochenenden.

Erfreulicherweise ist SAP in meiner logistischen Tätigkeit ein alltägliches Werkzeug geworden, so dass mir mittlerweile fundierte Kenntnisse in den Modulen WM & MM zur Verfügung stehen.

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SAP - Seminar Buchführung und Bilanzierung
R/3 - 4.6 - FH-Kiel
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Controlling

Die Veranstaltung Controlling ist erwähnenswert, da hier die Prüfungsart ebenfalls eine besondere war. Es galt nicht nur abschließend eine vollständige Klausur zu absolvieren, die sowohl Controlling Systematiken als auch Controlling Anwendungen beinhaltete, sondern zusätzlich in einem drei Personenteam eine schriftliche Hausarbeit mit zugehöriger, dreißigminütiger Präsentation zu erstellen. Diese Präsentation wurde vor dem kompletten Kurs gehalten, sowie anschließend inhaltlich und darstellungstechnisch kritisch diskutiert. Diese umfassenden, offene und direkte Prüfungsart war eine besondere Herausforderung.


Eurogame & Unternehmens politisches Projekt

Wie im Controlling war es in Eurogame (Unternehmens Planspiel) und UPol (Unternehmens politisches Projekt) notwendig, Präsentation und schriftliche Außarbeitung in einem Team zu erstellen. Im ersten Fall eine vereinfachte Unternehmens- und Jahresbilanz inklusive eines Geschäftsberichtes, die vor einer Jury in wesentlichen Punkten innerhalb von 20 Minuten als Präsentation vorzustellen war. Im zweiten Kurs wurde die spielerische Komponente durch reale Unternehmenskontakte ersetzt. Auch wurde hier von der operativen Ebene in die strategische Ebene geschwenkt. Dem Team, welchen ich angehörte, wurde die interessante Aufgabe zuteil, für ein Unternehmen, welches sich noch in der Start Up Phase befand, intensive Analysen zu strategischen Zielen durchzuführen. Abschließend wurden diese Analysen sowie die daraus resultierenden Ergebnisse in einer schriftlichen Ausarbeitung parallel mit einer Präsentation dem Unternehmen und den Prüfern übergeben.


Soft Skills

Zu Begin wurde als verpflichtender Kurs Soft Skills vorgeschrieben. An zwei Wochenenden wurde über die Bedeutung sowie Formen von Softskillsfaktoren instruiert. Die Prüfungsleistung bestand aus einer schriftlichen Ausarbeitung sowie der Präsentation einer Buchanalyse. Es wurden 6 Personengruppen gebildet, diese mussten anhand einer unbekannten Bücherliste einen Titel bzw. Arbeitsgebiet wählen. Bedauerlicherweise wurde nicht bekanntgegeben, dass es sich bei einigen Büchern um Neuerscheinungen handelte, die noch nicht auf dem Markt verfügbar waren bzw. der Umfang als auch die Preisunterschiede tw. dramatisch waren. Damit waren meines Erachtens identische Voraussetzungen nicht gegeben, was aber keinerlei Einfluss auf die Bewertung seitens der Lehrkräfte haben sollte. Zusätzlich blieb negativ in Erinnerung, dass die Prüfungsplanung im zeitlichen Ablauf unprofessionell war. Am Ende eines neunstündigen Prüfungsmarathons schienen die Prüfer scheinbar nicht mehr gewillt zu sein, allen Studierenden gleiche Konzentration zu gewähren, wie auch sich mit den Inhalten detailiert auseinander zu setzen. Daher wurden oftmals zu den Büchern inhaltlich nicht relevante Aktivitäten einiger Gruppen zugelassen, die zu teilweise schwer nachvollziehbaren Bewertungen führten. Ein Gespräch dazu mit der Seminarleiterin blieb leider ohne Ergebnis. Daher zählt dieser Kurs am Anfang meiner Studienzeit zu einer der negativen Erinnerungen. Das in diesem Fall zu behandelnde Buch war "Angst, Macht und Erfolg" von Wilfried Panse & Wolfgang Stegmann.


Praktikum

2008 - 2009

Die Suche nach einem Praktikumsplatz endete erfolgreich bei meinem Arbeitgeber, es war einfach der naheliegendste Weg! Ersten Gesprächen im Frühjahr zum Thema Projektmanagement folgte eine Absage, völlig unerwartet kam dann im August die Aufforderung, in Büdelsdorf vorstellig zu werden, beim Bereichsleiter der Logistik - sollte sich hier tatsächlich nicht nur eine Chance ergeben, sondern eine Chance die 1:1 auf meine Schwerpunkte im Studium passt? Völlig unverhofft ergaben sich innerhalb von Stunden Möglichkeiten, an welche ich zuvor nicht mehr geglaubt hatte.

Das Vorstellungsgespäch dauerte 35 Minuten, wir waren uns einig, 3 Tage später begann die Praktikumszeit in der Logistik. Damit endete auch sehr kurzfristig meine Tätigkeit im Callcenter, was aber dank Wechsel innerhalb eines Unternehmens problemlos realisiert werden konnte. Das Praktikum setzte sich aus 8 Wochen Dienstreisetätigkeit, 8 Wochen Inventurvorbereitung und Nachbearbetung sowie 4 Wochen Arbeit im Bereich der Rechtsrecherche zusammen. Da ich mich in der Logistik mehr als wohl fühlte, und zwar weil a) es ein fantastisches Arbeitsumfeld war und b) genau zu meinen Studienschwerpunkten passte, war dieses Arbeitsumfeld so attraktiv, das ich um ein Gespräch bat, und anschliessend meine 20 Stunden Tätigkeit dort weiterführte. 

Ergänzend ist hier noch zu erwähnen, das Seitens der Fachhochschule Kiel es erfreuliches zu vermelden gab. 3 Tage ist nicht die übliche Dauer, die ansonsten aufgewendet werden muss, um ein Praktikum genehmigt zu bekommen, einen betreuenden Professor zu finden, und den dazugehörigen Papierkram zu erledigen. Mit etwas Einsatz und Hartnäckigkeit gelang es aber auch, diese Hürden in so kurzer Zeit zu überwinden, als auch mit Prof. Dr. Lorenzen als betreuende Lehrkraft der FH das Praktikum absolvieren zu können. Ein Praktikumsbericht rundete diese Phase des Studiums ab.

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Bescheinigung Praktikum Logistik
Studentisches Pflichtpraktikum mobilcom-debitel Logistik GmbH
Praktikumsbescheinigung.pdf
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Thesis

2010

Im Verlauf des Praktikums kam die Frage auf, in wie weit eine Abschlussarbeit für das Unternehmen interessant sei. Am dringlichsten war, die Fragestellungen zu überprüfen sowie Lösungsansätze zu entwickeln, die das Handling von B-Warenartikeln betrafen. Dazu gehörte eine Erörterung der vorhandenen Situation, sowie Überlegungen, wie die neu definierten Ziele für das B-Warenmanagement erreicht werden können, und vor allem welche Wege dazu generell in Frage kommen, bzw. in wie weit diese sich dann auch im konkreten Fall des Unternehmens anbieten. Damit startete 2009 meine Thesis mit dem Thema:

"Handlungsalternativen im B-Warenmanagement von Konsumgütern - Untersuchung und Bewertung von Handlungsalternativen des B-Warenmanagements am Beispiel der mobilcom-debitel Logistik GmbH / freenet Group".

Besonders spannend an dieser Thematik war, das hier die Mitarbeiter als Zielgruppe und somit ein bisher in dieser Form unbekanntes Terrain betreten wurde, da zu solchen Umsetzungen des B-Warenhandlings bisher keine wissenschaftlichen Untersuchungen vorlagen, was die theoretische Grundlagenarbeit erschwerte, und einge Irrwege und Missverständnisse hervorrief, die es Stück für Stück aufzuarbeiten galt.

Im Frühjahr 2010 wurde die Thesis erfolgreich abgeschlossen und parallel im Unternehmen umgesetzt. 


Kolloqium

Da zwar alle Seminare und auch die Thesis bereits von meiner Seite aus belegt als ebenso bestanden sind, hindern einige Altlasten aus den ersten Semestern mich bisher daran, das Kolloquium zu absolvieren und somit das Studium abzuschliessen. Es sind einige Klausuren, die im 1ten Versuch leider nicht bestanden wurden, sowie einige Prüfungen die aus Zeitmangel bzw. Krankheit verpasst wurden. Sobald sich diese noch offenen Leistungsnachweise in einem sinnvollen Kontext in meinen aktuellen Alltagsverlauf integrieren lassen, wird das Kolloquium und damit der Abschluss des Studiums folgen. 


Masterstudium

Wie schon mehrfach erwähnt ist der Begriff Life Long Learning für mich bedeutsam. Es bezieht sich einerseits auf die Sammlung, Interpretation und das Verständnis von offenen und toleranten Lebenserfahrungen an sich. Andererseits sehe ich darin aber auch den Wunsch und zum Teil auch die Pflicht meiner Person, mich in den Fachgebieten, die mich betreffen, die mein Interesse auf sich ziehen, in denen ich lebe, arbeite und existiere einen Kenntnisstand aufrecht zu erhalten, der es mir ermöglicht mich darin weiter zu bewegen und vor allem mit anderen Menschen auszutauschen, beruflich wie aber auch privat. 

Daher strebe ich auch ein weiterführendes Master Studium an. Ein berufsbegleitendes und berufsunterstützendes Masterstudium, mit einem logistischen Schwerpunkt ist das Ziel. Da ich bereits an der FH Kiel gute Erfahrung mit Fernlehrgängen und Selbststudium gemacht habe, strebe ich momentan an, ein solches Angebot auch für einen Masterstudiengang einem klassichen Präsenzstudiengang vorzuziehen, was damit auch die Möglichkeit einräumt, einen solchen Studiengang im Ausland und fremdsprachlich zu belegen. Das ist zwar einerseits eine Herausforderung, aber andererseits mir auch als lohnenswertes Ziel erscheint. Da sich die Bildungsangebote fortlaufend verändern und erweitern, werde ich Details zum Masterstudiengang erst entscheiden, wenn der konkrete, bestmögliche Zeitpunkt dazu erreicht ist.